Montag, 17. Oktober 2016

Fieberwahn

Quinn sitzt neben meinem Bett und legt mir einen kalten Lappen auf meine heiße Stirn, ich habe Halluzinationen und stechende Kopfschmerzen.
Nach meinem letzten Zusammenbruch der sich in eine quälend lange Panikattacke verwandelt hat, weicht er mir nicht mehr von der Seite.
Nachdem ich aufgewacht bin, lag ich nicht in Jake's Bett, sondern auf dem Fußboden meines Hauses, auch das hatte zum Albtraum dazugehört.
Quinn ist nicht gestorben, Quinn hat mir keinen Abschiedsbrief hinterlassen.
Aber ich habe ihm eine scheiß Angst eingejagt, er hat geweint wie ein Schlosshund und versucht einen Krankenwagen zu rufen, aber hier funktioniert schon lange kein Telefon mehr und Netz hat man hier auch nicht. Hatte man noch nie.
Ich denke stets an meinen Freund, an unsere Versöhnung und die lieben Worte.
Ich muss vorsichtiger mit dieser Beziehung umgehen, sonst gleitet sie mir wie Sand aus den Fingern.
"Patch.. Patch.. wie geht es dir?"
Ich sehe ihn aus blutunterlaufenden Augen an, nicht mal ein Lächeln bekomme ich zustande.
"Normalerweise rettet der schwarze Hase mich immer", erwidere ich nur und Quinn scheint sichtlich verwirrt.
"Nur der schwarze Hase, Quinn."

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